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Thomas Mann und Goethe

7,00 

ISBN: 3-870130-31-8 | Broschiert | 3. Kasseler Goetheseminar

Beschreibung

Thomas Mann und Goethe

Auszug Einführung:

Nachdem sich die ersten beiden Goethe-Seminare der Goethe-Gesellschaft Kassel mit dem Naturforscher beschäftigt hatten, war das dritte über „Thomas Mann und Goethe“ (8. – 10. März 1996) einem bedeutsamen Beispiel für die Wirkung des Dichters und seiner Persöhnlichkeit gewidmet. Mit der Wahl dieses Themas verband sich die Absicht, einem einzigartigen Fall der Aktualität Goethes genauer nachzugehen: seiner Gegenwärtigkeit als wirkende, ja offen oder verdeckt führende Kraft im Leben wie im Werk eines großen deutschen Schriftstellers aus dem 20., aus unserem Jahrhundert.

Das Thema umfaßt drei Aspekte:

– Thomas Manns sehr früh, in der Bewunderung für „Eckermanns Gespräche“ (1897), sich anbahnende und dann als lebensbestimmend und werkrelevant sich erweisende Goethe-Nachfolge;

– seine später, mit „Goethe und Tolstoi“ (1921), einsetzende und danach das erzählerische Werk kontinuierlich begleitende Goethe-Essayistik; und

– als letzes, weil größtes Wagnis „Lotte in Weimar“ (1939), sein Goethe-Roman, als es galt, Hitler-Deutschland ein anderes Deutschland entgegenzusetzen, das in der Vergangenheit durch Goethe, in der Zeit des Nationalsozialismus durch Thomas Mann repräsentiert wurde.

Über den ersten Aspekt sprach Volker Hansen, Professor an der Universität Düsseldorf und Direktor des dortigen Goethe-Museums: „Heilungskraft Goethe: Thomas Manns Goethe-Nachfolge“. Den zweiten Aspekt untersuchte Helmut Fuhrmann, Professor i.R. der Universität Kassel: „Kritische Bewunderung: Thomas Manns Goethe-Essays“. Jürgen Gidion schließlich, Honorarprofessor an der Universität Göttingen, behandelte den dritten und letzen Aspekt: „ ‚Lotte in Weimar‘: Thomas Manns Goethe-Roman“.

Für die Bereitwilligkeit, die genannten Vorträge zu halten und die zugehörigen Seminare zu leiten, sowie für die Freundlichkeit, die überarbeiteten Texte der Vorträge für die vorliegende Publikation zur Verfügung zu stellen, gebührt allen Referenten der herzliche Dank der Goethe-Gesellschaft.

Helmut Fuhrmann