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Kurt Finkenstein – Briefe aus der Haft 1935-1943

18,00 

ISBN: 978-3-934377-78-3 | 480 Seiten | Hardcover

Beschreibung

Kurt Finkenstein

Briefe aus der Haft 1935 – 1943

von Kurt Finkenstein

Leben und Werk Kurt Finkensteins

Kurt Finkenstein - Briefe aus der Haft

Kurt Finkenstein – Portraitbild

Kurt Finkenstein (1893-1944) – Intellektueller und Freigeist, Literat und Freund der Künste. Finkenstein arbeitete in der Zahntechnikbranche, absolvierte Kriegsdienste im ersten Weltkrieg und entwickelte sich zum Vertreter der Kriegsgegnerschaft. Seine geistige Freiheit und Unabhängigkeit stellten für ihn wichtige Werte dar. Deshalb schloss er sich in der Zeit des Nationalsozialismus der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD) an. Nach dem ersten Weltkrieg und der Hochzeit mit seiner ersten Frau zog er nach Kassel. Sie hatten insgesamt drei Söhne. Sein Kasseler Haus wurde in den 20er Jahren zum Ort lebendiger politischer und kultureller Diskussionen und Vorträge.

Als „Jude“ und „Kulturbolschewist“ und aufgrund der Beherbergung geflüchteter Kommunisten wurde er nach dem Machtantritt der Nazis unerbittlich verfolgt. Seine erste Verhaftung fand ohne vorliegenden Schutzhaftbefehl am 26. April 1933 statt. Er kam in Schutzhaft in das Konzentrationslager Breitenau. Nach zwei Jahren in Freiheit erfolgte 1935 eine zweite Verhaftung. Anschließend eine Untersuchungshaft und eine gerichtliche Verurteilung wegen Vorbereitung zum Hochverrat. Ihm wurde eine Beteiligung an dem Neuaufbau der KPD vorgeworfen. 1937-1943 kam Finkenstein ins Zuchthaus Wehlheiden und danach erneut ins Lager Breitenau. Von dort fand im Januar 1944 eine Deportation ins Vernichtungslager Auschwitz statt, wo er starb.

Erhalten geblieben sind aus dieser Haftzeit 69 Briefe an seine zweite Ehefrau Käte Westhoff und die Söhne, die hier vollständig veröffentlicht werden.
In den Briefen und Gedichten setzt Finkenstein bis zuletzt seine Welt- und Menschensicht dem Vernichtungswirken der Nationalsozialisten entgegen. Eine souveräne geistige und moralische Haltung kommt in ihnen zur Sprache, die dem Denk- und Handlungshorizont der Nazis entgegengesetzt war und die der autoritäre Führerstaat auszulöschen trachtete. Recht und Rechtsstaat, Bildung und Kultur, vor allem aber Frieden und Menschenliebe sind Bezugspunkte für das Denken und Handeln von Finkenstein.

Mehr Informationen zum Autor:

Auf der Webseite von Kassel West e.V.: https://www.vorderer-westen.net/590/

 

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