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Der Mönch in Weimar. Goethe und Caspar David Friedrich

7,00 

ISBN: 378-3-933332-81-3 | 32 Seiten | Kartoniert |  Schriften der Goethe-Gesellschaft Kassel

Nicht vorrätig

Beschreibung

Der Mönch in Weimar – Goethe und Caspar David Friedrich

von Helmut Börsch-Supan

Vorwort:

Mit großem Erstaunen, Bewunderung und in lakonischer Prägnanz notierte Goethe nach seinem Besuch im Atelier Caspar David Friedrichs am 18. September 1810 in sein Tagebuch: „Zu Friedrich. Dessen wunderbare Landschaften Ein Nebelkierchhof, ein offnes Meer. Friedrich hatte seine vielleicht berühmtesten Ölgemälde präsentiert, das Bildpaar Abtei im Eichwald und Der Mönch am Meer, die im selben Jahr auch in Berlin ausgestellt und vom preußischen Kronprinzen erworben wurden. Noch am 25. April 1812 lobte Goethe in einem Brief an Meyer die Seltenheit des „Vollendeten und wies zugleich auf die wunderlichste Art der Gemälde Friedrichs hin. Und der 1813 verfasste Aufsatz Ruisdael als Dichter ist, wie Ernst Osterkamp (1991) überzeugend nachgewiesen hat, eine implizite Auseinandersetzung Goethes mit Caspar David Friedrich und eine antiromantische Programmschrift. Mit der Abwehr der Romantik einher geht eine frappierende Rigorosität der Negation von Todes- und Vergänglichkeitsallegorien, die Goethe im Ruisdael-Aufsatz konsequent umdeutet zu einer Symbolik der Lebendigkeit und der Lebenskontinuität.

Anmerkungen der Herausgeber:

Helmut Börsch-Supan vollzieht in seinem Aufsatz die Vielschichtigkeit der Auseinandersetzung zwischen Goethe und Caspar David Friedrich im Kontext der nach Weimar transportierten Bilder nach und bezeichnet die beiderseitigen Grenzlinien, an denen Respekt und Bewunderung umschlagen in eine abwehrende Haltung. Diese profunde und feinsinnige Darstellung der Beziehung zwischen dem Dichter und dem Landschaftsmaler beeindruckt durch eine ebenso vornehme wie seltene Gelassenheit der Betrachtung und des Urteils. Die Goethe-Gesellschaft Kassel ist dankbar und erfreut, sie publizieren zu dürfen.

Maja Fischer, Stefan Grosche