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ANDALUSISCHE ANSICHTEN

17,00 

ISBN: 978-3-928172-79-0 | 240 Seiten | Hardcover

Beschreibung

Andalusische Ansichten
Lesebuch nicht nur für Reisende

Herausgeber: Felix Hofmann

Diese Anthologie präsentiert Texte aus sechs Jahrzehnten. Der älteste stammt aus Ende der vierziger Jahre. Gerald Brenan berichtet von seiner Suche nach dem Grab von Federico García Lorca, der zu den ersten Ermordeten des spanischen Bürgerkrieges zählte, jenes Bürgerkrieges, in dem für den II. Weltkrieg experimentiert wurde.

Die beiden jüngsten sind von Antonio Muñoz Molino und Antonio Cascales. Sie zeigen Andalusien an der Schwelle zum kommenden Jahrtausend und fordern eine radikale Selbstbesinnung ihres Landes, um einen Ausweg aus dessen Verunstaltung zu finden. Eine Selbstbesinnung für den südlichsten Rand Europas, die auch den anderen Regionen bevorsteht. Das von forschen Politikern und rastlosen Geschäftsleuten blindwütig vorangetriebene Europa verschleißt seine eigene Idee.

Ein Lesebuch zu Geschichte, Kultur und Alltag einer Region, die einem brutalen Tourismus zum Fraß und einem selbstzerstörerischen Wachstumsfanatismus zu Plünderung vorgeworfen wurde.

Es gibt ein Andalusien, das sich im schamlosen Glanz eines ungetrübten Lachens zeigt, und ein anderes, das sich versteckt und tarnt, um in völliger Unantastbarkeit geheime Gärten oder unbarmherzige Gefängnisse anzulegen. Es gibt ein frommes, elendes, klaustrophobisches Andalusien, und ein anderes, das seit Jahrhunderten nicht aufgehört hat, weltoffen zu sein, und offen für die Freiheit; ein paradiesisches Andalusien, und ein anderes, vom Zorn Kains überschattetes Andalusien.
Um jene „Reise um den Tag in 80 Welten“ zu machen, die Julio Cortázar ersonnen hat, genügt es, in Andalusien vom Naturschutzgebiet Coto de Doñana zum Cabo de Gata oder den ganzen Guadalquivir entlang bis zu seiner Mündung zu fahren.

Rezensionen:

Diese Sammlung schließt Texte aus sechs Jahrzehnten – von den 1940er Jahren aufwärts – ein, darunter von Gerald Brenan, Juan Goytisolo und Alfred Andersch. Die Erzählungen zeigen, inklusive Geschichte, Kultur und Alltag, Andalusiens zurückgelegten Weg vom Spanischen Bürgerkrieg bis zur Jahrtausendwende. Im Kern steht die Forderung einer radikalen politischen Selbstbesinnung Spaniens.
Maria Kalinina (Jenior Verlag)

Trotz der unmittelbaren Konfrontation des Lesers mit den “eingemachten” Problemen Andalusiens eignet sich die Lektüre auch für Spanien-“Anfänger”. Jedem Beitrag ist eine kurze Einführung über Autor und Werk vorangestellt, welche den Leser orientiert. Wem dies nicht reicht, der sei auf das Nachwort von Felix Hofmann verwiesen. Dort findet eine ausführliche Einbettung der Texte in ihren entsprechenden geschichtlichen Kontext statt. Insgesamt ein sehr empfehlenswertes Buch – auch für Reisende, die nicht nur an der beeindruckenden andalusischen Kulisse interessiert sind.
Mandana Mesgarzadeh (matices.de)

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